Flugzeuge - Der Anfang der motorisierten Luftfahrt

Die ersten Flugzeuge

Die amerikanischen Brüder Wilbur und Orville Wright gelten als die Erfinder des ersten steuerbaren motorisierten Flugzeugs, das erstmals im Dezember 1903 in die Lüfte abhob. Zuvor, im Jahr 1901, hatte jedoch schon der Deutsch-Amerikaner Gustav Weißkopf eine halbe Flugmeile mit einem Motorflugzeug zurückgelegt und der Hannoveraner Karl Jatho im August 1903 einen motorgetriebenen Zweidecker in die Luft gebracht. Die Brüder Wright entwickelten ihren ersten Doppeldecker, den Flyer I, konsequent fort und konnten mit dem Nachfolgemodell, dem Flyer II, bereits einen viel beachteten Kreisflug fliegen. 1905 flog Wright mit dem Flyer III ganze 39km in weniger als 40 Minuten. Doch schon 1907 erhielten die Amerikaner Konkurrenz vom Engländer Horatio Frederick Philipps, der mit Horatio Philipps No. 2, einem Fünfzigdecker, einen ersten Motorflug im englischen Luftraum hinlegte. Spätestens im Juli 1909 gelang auch dem Franzosen Louis Blériot der Einstieg in die motorisierte Luftfahrt, als er mit seinem Eindecker Blériot XI den Ärmelkanal von Calais bis Dover in 37 Minuten überquerte. Das erste Wasserflugzeug wurde 1910 vom französischen Flugzeugingenieur Henri Fabre aus der Taufe gehoben. Der russische Konstrukteur Igor Iwanowitsch Sikorski entwickelte bis 1914 erfolgreich die zwei- und viermotorigen Flugzeuge Grand Baltiski und Russki Witjas. Während der ersten Weltkriegs gelang der Flugzeugindustrie ein gewaltiger Sprung nach vorn. Leistungsfähigere Motoren und der Flugfunk entstanden und Hugo Junkers konstruierte mit dem Ganzmetallflugzeug eine Weltneuheit.