Der erste Durchbruch der Schallmauer

Schon 1947 fiel die Schallmauer

Der amerikanische Captain Charles Yeager war im Oktober 1947 der erste Mensch, dem in dem Raketenflugzeug Bell X-1 mit einer Geschwindigkeit von 1,015 Match ein Überschallflug gelang. Dieses Forschungsprojekt der US Air Force war nur der Startpunkt des Wettrüstens, das die kommenden Jahrzehnte bestimmte. Die Fünfziger Jahre waren das Jahrzehnt der Strahlflugzeuge. Die russische MiG-15 und die amerikanische Lockheed P-80 standen sich im Korea-Krieg gegenüber. Der Technologievorteil des russischen Kampfjets wurde erst mit dem Nachfolgemodell, der F-86 Sabre, gebrochen. Auch im Passagierflug gewannen die Flugzeuge mit Strahltriebwerken die Oberhand. Die in Großbritannien entwickelte De Havilland Comet DH 106 wurde ab 1952 für den Linienflugdienst zwischen London und Johannesburg eingesetzt. Vier Jahre später wurde in der Sowjetunion für den Linientransport das Düsenflugzeug Tupolew Tu-104 eingesetzt. Die wieder gegründete Deutsche Lufthansa AG nahm ihren ersten Nachkriegs-Linienflug im April 1955 auf. Während des Vietnam-Kriegs Ende der Sechziger Jahre kam es erneut zu einem technologischen Kräftemessen der Militärmächte im Luftfahrtbereich. Ende 1967 stellten die britischen Flugingenieure ein senkrecht startendes Kampfflugzeug, den Hawker Siddeley Harrier vor. Bei den Kampfjets schienen die russischen MiG-21 den zweisitzigen amerikanischen Überschall-Jagdflugzeugen McDonnell F-4 Phantom II überlegen zu sein. Außerdem wurden für die Kampfeinsätze die Bomber Boeing B-52, der zweimotorige Transporthubschrauber CH-47 Chinook und der leichtere Mehrzweckhubschrauber Bell UH-1 eingesetzt.